Grußwort des Landrats zu den 20. Südwestdeutschen Schmerztagen
Sehr geehrte Damen und Herren,
gerne möchte ich Sie auch in diesem Jahr wieder als Schirmherr zu den Südwestdeutschen Schmerztagen begrüßen. Für die diesjährige Jubiläumsveranstaltung haben die Veranstalter, das Schmerz- und Palliativzentrum Göppingen, die Deutsche Schmerzliga e. V. und die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin ein überaus interessantes Programm zusammengestellt. Es spiegelt die zahlreichen Facetten des Themas Schmerz wider.
Dabei ist für die erfolgreiche Schmerzbehandlung eine Diagnostik und Therapie nach biopsychosozialen Gesichtspunkten wichtig. Bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten sind biologische, psychologische und soziale Faktoren in ihren komplexen Wechselwirkungen zu berücksichtigen. Um für die Betroffenen in ihren jeweiligen Lebenslagen das passende Angebot zu finden, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig. Dazu gehören neben behandelnden Haus- und Fachärzten, wie beispielsweise Neurologen, Psychiatern, Anästhesisten, Schmerztherapeuten und Orthopäden auch Psychologen und Physiotherapeuten und die Betroffenen selbst.
Vor allem auch zu Beginn der Südwestdeutschen Schmerztage werden in einem Seminar die Herausforderungen beleuchtet, die das Lebensende mit sich bringt. Hier greift die Veranstaltung ein wichtiges und aktuelles Thema auf, das für jeden früher oder später wichtig werden kann. Wie kann die Kommunikation, wie kann die Symptomkontrolle in dieser Lebensphase gelingen?
Im Forum für Patientinnen und Patienten geht es darum, Rückenschmerzen selbst zu behandeln. Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung zeigen auf, wie unser Lebensstil Schmerzen beeinflusst. Der Patient wird in Vorträgen und praktischen Übungen zum Experten in eigener Sache weitergebildet.
Für die Fortbildung der Ärztinnen und Ärzte sind Referenten geladen zum Thema „Im Spannungsfeld zwischen Molekül und Psyche“. Der Zusammenhang von körperlichen Stoffwechselprozessen und psychischem Empfinden ist meines Erachtens noch zu wenig erforscht und wird in Zukunft noch ausführlich zu diskutieren sein.
Wie in den letzten Jahren ist es den Organisatoren gelungen, vielfältige Gesichtspunkte rund um das Thema Schmerz aufzugreifen. Namhafte Referenten aus der Wissenschaft informieren über neueste Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten. Wir dürfen auf aufschlussreiche Vorträge gespannt sein und ich hoffe, dass Sie viele neue Impulse und Anregungen mitnehmen.
Mein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen der Südwestdeutschen Schmerztage, denen ich herzlich zum 20. Jubiläum der Veranstaltung gratulieren möchte.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Edgar Wolff
Landrat