Wissenschaftliche Fortbildung 25. Südwestdeutsche Schmerztage

Wissenschaftliche Fortbildung

Samstag, 1. Oktober 2022, 09:00 – 16:45 Uhr

Stadthalle Göppingen - Foggia-Saal
Blumenstraße 41
73033 Göppingen

In den Kalender übernehmen

ZUKUNFT DER SCHMERZMEDIZIN
Schmerzforschung – Versorgungsforschung - Therapiekonzepte

Einführung und Moderation
Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen
 
09:00 - 09:15 Verschlungene Pfade – wohin entwickelt sich die Schmerzmedizin?
Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen
 
09:15 – 10:30 Muskelrelaxanzien in der Schmerzmedizin - Last Chance or First Choice?
Michael A. Überall, Nürnberg
 
10:30 – 11:00 Pause
 

11:00 – 11:45 Adhärenzsteigerung der multimodalen Schmerztherapie durch digitale Anwendungen am Beispiel der Elektrostimulation
Patrik Scholler, Seligenstadt
 
11:45 – 12:30 Cannabinoide und Neuroinflammation beim Schmerzgeschehen
Jürgen Sandkühler, Wien
 
Entzündungsvorgänge im Zentralen Nervensystem werden mit dem Fachausdruck "Neuroinflammation" bezeichnet. Sie unterscheiden sich in wichtigen Punkten von Entzündungen in anderen Organen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass Neuroinflammation bei allen klinisch relevanten Formen chronischer Schmerzen beteiligt ist, Schmerzen verstärken und verlängern kann und eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Komorbiditäten von Schmerz spielt. Cannabinoide können auf vielfältige Art und Weise die Mechanismen der Neuroinflammation günstig beeinflussen. Darüber hinaus können Cannabinoide auch die Neuroinflammation, die durch übermäßige Nervenzellerregung entsteht, also die "neurogene Neuroinflammation" beim Schmerzgeschehen verhindern, indem sie die Nervenzellerregungen bei der Nozizeption hemmen. In diesem Übersichtsreferat werden die neuesten Konzepte und Ergebnisse hierzu vorgestellt.
 
12:30 – 13:00 Pause
 
13:00 – 14:00 R-/Evolution der Migräneprophylaxe aus Sicht von Forschung und Alltag.
Teil 1: Wirkung und Verträglichkeit empfohlener Prophylaktika – alle gleich?
Teil 2: Wer definiert eine bedürfnisorientierte Behandlungsdauer – Bedarf oder Wirtschaftlichkeit?
Teil 3: Stellenwert der CGRP-AK für die Migräneprophylaxe – last choice or first option?
Michael A. Küster, Bonn und Michael A. Überall, Nürnberg

 
14:00 – 14:45 Fibromyalgie: Profitiert der Patient von der digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA)?
Johannes Horlemann, Kevelaer
 
Seit Mitte 2020 existiert eine Erstattung für digitale Gesundheitsanwendungen (Apps) und schon wenige Monate danach konnten Ärztinnen und Ärzte die erste „App auf Rezept“ für gesetzlich Versicherte verordnen. Eineinhalb Jahre später ist das Angebot noch übersichtlich, aber ständig wachsend. Daher lohnt es sich, einen Blick auf den derzeitigen Stand dieser digitalen Heilmittel im Fachgebiet Schmerzmedizin zu werfen und die Hintergründe zu erläutern. Gerade Patientinnen und Patienten mit Fibromyalgie haben erfolgreiche Erfahrungen mit der digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) gemacht.
 
14:45 – 15:00 Pause
 
15:00 – 15:45 Medizinalcannabis in der Schmerztherapie – One fits all?
Benjamin Reichbach-Klinke, Vilsbiburg
 
Die Cannabis-Begleiterhebung des BfArm zum Einsatz von Cannabis-basierter Medizin (CAM) zeigte bei der überwiegenden Mehrheit der dokumentierten Fälle eine deutliche Symptomverbesserung in der Behandlung chronischer Schmerzen und eine gebesserte Lebensqualität. Nach wie vor fehlt jedoch ausreichend Evidenz für einen breiten Einsatz in der Schmerztherapie aus kontrollierten Studien. Es existiert außerdem keine Handlungsempfehlung, welcher Applikationsform oder welcher Zusammensetzung der CAM im Einzelfall der Vorzug zu geben ist. Im Vortrag wird auf die Unterschiede der verschiedenen Formen der CAM und deren Vor- und Nachteile eingegangen.
 
15:45 – 16:30 Erfolgskontrolle der Therapie mit Cannabis –
Real Life Report mit ALETTA®

Heinrich Binsfeld, Drensteinfurt
 
Seit einigen Jahren gibt es mit Cannabis eine neue Therapieoption für chronische Schmerzpatienten, die trotz leitliniengerechter Behandlung keinen Behandlungserfolg haben. Allerdings gibt es zum Einsatz von Cannabisprodukten bislang so gut wie keine kontrollierten Studien. Sicherheit bei der Beurteilung des Therapieerfolges und auch als Dokumentation gegenüber den Krankenkassen schafft die ISO-zertifizierte Patienten-APP ALETTA®, in der die Patienten täglich die Einnahme dokumentieren und einen QOL-Fragebogen ausfüllen. Die Ergebnisse kann der behandelnde Arzt jederzeit auf einem Dashbord einsehen und somit die Therapie optimal steuern.
 
16:30 – 16:45 Zusammenfassung und Diskussion
 

Neue Ergebnisse der Schmerzforschung und der Versorgungsforschung sowie ihre Relevanz für die tägliche Arbeit stehen im Zentrum der 25. Südwestdeutschen Schmerztage – renommierte Forscher sowie Versorgerinnen und Versorger haben ihre Teilnahme zugesagt! Die Südwestdeutschen Schmerztage 2022 bieten die ideale Gelegenheit zum Austausch mit den Referentinnen und Referenten, den Kolleginnen und Kollegen und mit allen an der Schmerzmedizin Interessierten.

Änderungen vorbehalten - gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich!
Für die Fortbildung werden bei der LÄK BaWü 8 Fortbildungspunkte (FP) der Kategorie A beantragt.

Hier geht es zur Anmeldung...

Wissenschaftliche Leitung:

Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe
Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V.
Leitender Arzt des Schmerz- und Palliativzentrums Göppingen
Schillerplatz 8/1 | 73033 Göppingen
www.mueller-schwefe.de

Ansprechpartnerin:

Elfriede Andonovic
Regionales Schmerzzentrum
DGS – Göppingen
Schillerplatz 8/1 | 73033 Göppingen
Fon +49-7161-9764-76
(Dienstag bis Donnerstag von 9:00 bis 12:00 Uhr
Fax +49-7161-9764-77
Email: info@schmerztag.org

Organisation und Durchführung:

Deutsche Gesellschaft für schmerz- und palliativmedizinische Fortbildung mbH
Dr. Heinz Beitinger
Geschäftsführer
Lennéstraße 9
10785 Berlin

Veranstaltungsort:

Stadthalle Göppingen
Blumenstraße 41
73033 Göppingen
www.goeppingen.de
+49-7161-650-4313

Wir informieren Sie gerne!
Tragen Sie sich in unserem Newsletter ein...

Kontakt l Impressum l Datenschutz l Sitemap