Seminar Palliativmedizin
Freitag, 9. Oktober 2020, 14:00 – 17:30 Uhr
Stadthalle Göppingen - Foggia-Saal
Blumenstraße 41
73033
Göppingen
HERAUSFORDERUNGEN IN DER LEBENSENDPHASE
Im Fokus:
Symptomkontrolle und Autonomie am Lebensende
14:00 | Einführung ins Seminar Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen |
14:05 – 14:50 | Der Einsatz von cannabisbasierten Arzneimitteln in
der Palliativmedizin Christoph Wendelmuth, Potsdam Dargestellt werden die verschiedenen Möglichkeiten, cannabisbasierte Arzneimittel, unter anderem Medizinalcannabisblüten, in der Palliativmedizin einzusetzen. Behandelt werden so Symptome aus einem sehr breiten Spektrum: Von Übelkeit, Unruhe, starken Schmerzen bis hin zu Verspannungen, Kontrakturen, Inappetenz und Konzentrationsstörungen behandeln wir ein sehr breites Feld an Symptomen erfolgreich mit cannabisbasierten Arzneimitteln. |
14:50 – 15:35 |
Wirkungen im Spannungsfeld von Licht und Dunkel – wenn
Nebenwirkungen wie OIC den Nutzen einer Therapie für Patienten
in Frage stellen. PD Dr. Michael A. Überall, Nürnberg Die Opioid-induzierte Obstipation (opioid induced constipation, OIC) gehört zu den häufigsten und hartnäckigsten (Neben-)Wirkungen einer Behandlung mit Opioiden. Im Gegensatz zu vielen anderen Opioid-bedingten Nebenwirkungen begleitet die OIC Patienten viele Patienten für die Gesamtdauer ihrer Behandlung und spricht auf die sonst bei funktionellen Verstopfungen oder Verstopfungen durch andere Medikamente kaum an. Konsequenzen der OIC sind aber nicht nur Stuhlprobleme, Unwohlsein und Bauchschmerzen-/krämpfe, sondern auch Maldigestion und Malabsorption von Nahrungsbestandteilen und oral-enteral verabreichten Medikamenten – gerade für Menschen mit chronischen Schmerzen ein großes Problem. Wie stark Opioide – auch im Vergleich zu anderen Analgetika – obstipierend wirken und wie stark konventionelle Laxanzien bzw. die neuen peripher wirkenden Mu-Opioid-RezeptorAntagonisten (sog. PAMORA) wirken und welche Leitlinienempfehlungen es gibt, soll in diesem Vortrag vermittelt werden. |
15:35 – 16:00 | Pause |
16:00 – 16:45 | Patientenautonomie und Schmerzbehandlung – Zwei
Seiten einer Medaille Norbert Schürmann, Moers Es ist nicht alles Gold was glänzt, auch in der Schmerz -und Palliativmedizin haben medikamentöse Behandlungen für den Patienten häufig erhebliche Nebenwirkungen. Wir als Behandler sind gefordert darauf einzugehen, Nebenwirkungen wenn möglich für unsere Patienten weitgehend zu vermeiden. Wie weit können schwerst kranke Patienten dies autonom entscheiden? |
16:45 – 17:15 | Wickel und Auflagen für Schwerkranke Marta Alfia und Mitarbeiterinnen, Hospiz im Landkreis Göppingen Wickel und Auflagen wurden in den 1980er Jahren in der Pflege wieder neu entdeckt. Sie sind in unserem pflegerischen Alltag des Hospizes ein wichtiger Bestandteil und Ergänzung zur medizinischen Behandlung unserer schwerkranken Gäste. Diese werden in der palliativen Symptombehandlung wie z.B. bei Schmerzen, Übelkeit, überschüssige Wasseransammlungen im Körper usw. unterstützend eingesetzt und können Linderung verschaffen. „Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“. Teresa v. Avila |
17:15 – 17:30 | Abschließende Diskussion |
Es werden Konzepte erarbeitet und aufgezeigt, wie terminal Kranke
einfühlsam schmerzmedizinisch und palliativ
behandelt werden können
und wie dabei Teams von Palliativ- und Hospizeinrichtungen die besondere
Herausforderung und die Belastung im Umgang mit multimorbiden Patienten
mit Engagement und Freude meistern können.
Änderungen vorbehalten.
Gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich!
Für die Fortbildung
werden bei der LÄK BaWü 4 Fortbildungspunkte (FP) der Kategorie A
beantragt.