Seminar Palliativmedizin
Freitag, 12. Oktober 2018, 14:00 – 17:30 Uhr, Märklinsaal
HERAUSFORDERUNGEN IN DER LEBENSENDPHASE
Im Fokus: Konflikte
zwischen Recht, Medizin und Ethik
Moderation: Norbert Schürmann, Moers
14:00 – 14:10 h | Einführung ins Seminar: Konflikte zwischen Recht, Medizin und Ethik Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen |
14:10 – 14:55 h | Rechtliche Konflikte am Lebensende Arno Zurstraßen, Köln-Lindenthal Informationen zum Vortrag: Der Vortrag behandelt die zentralen rechtlichen Aspekte der Behandlung von Patienten mit einer progredienten, weit fortgeschrittenen Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung zu der Zeit, in der die Erkrankung nicht mehr auf eine kurative Behandlung anspricht. Im Zentrum stehen die Patientenautonomie (auch die vorsorgende Patientenautonomie) und ihre Konsequenzen sowie Formen zulässiger Hilfe beim Sterben und zum Sterben.) |
14:55 – 15:40 h | Medizinische Konflikte am Lebensende Johannes Horlemann, Kevelaer Informationen zum Vortrag: Medizinische Konflikte am Lebensende sind vielschichtig und oft unausgesprochen. Wie viel Diagnostik braucht und will der Patient, wie viel Diagnostik will der Arzt und Angehörigen? Wann beginnt sinnvolle Behandlungsbegrenzung? Neben ethischen und rechtlichen Konflikten sind es unterschiedliche Wahrnehmungen der verschiedenen Berufsgruppen, eine unterschiedliche Nähe zum Patienten, die gemeinsame Entscheidungen in der Teamarbeit erschweren.) |
15:40 – 16:10 h | Pause - Brezelmeeting |
16:10 – 16:40 h | Ethische – seelsorgerische Konflikte am Lebensende Christian Brencher, Göppingen Informationen zum Vortrag: Im Hospiz wissen die „Gäste“, dass ihr Lebensende immer näher kommt. Spätestens jetzt sind alle Fragen und alle Zweifel in schonungsloser Ehrlichkeit zuzumuten: sich selbst und auch dem Gesprächspartner. Bei Familienangehörigen ist es nicht immer möglich, beim Seelsorger schon. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was tun, wenn Schuldgefühle quälen? Ist Religion eine Hilfe oder eine Last auf dem Weg zum Sterben? |
16:40 – 17:10 h | Psychohygiene und Supervision für in der
Palliativmedizin engagierte Pflegende und Ärzte Silvia Maurer, Bad Bergzabern Informationen zum Vortrag: Pflegende und Ärzte erfahren im Rahmen ihrer Arbeit in der Palliativmedizin vielerlei Belastungen physischer und in hohem Maße auch psychischer Art wie z.B. die Konfrontation mit Leid(en), Ohnmacht- und Hilflosigkeit im Umgang mit Patienten und Angehörigen, ständige Präsenz von Tod und Sterben. Wie können für Pflegende und Ärzte im Rahmen von Super- und Intervision und durch eigene Psychohygiene diese Belastungen reduziert werden? |
17:10 – 17:20 h | Psychoonkologische Begleitung im Hospiz Marta Alfia, Göppingen Informationen zum Vortrag: Die Psychosoziale Onkologie befasst sich mit dem Erleben und Verhalten sowie den sozialen Ressourcen von Krebspatienten im Zusammenhang mit ihrer Krebserkrankung, deren Behandlung und den damit verbundenen Problemlagen. Die Aufgabe einer Psychoonkologin im stationären Hospiz ist es, die Bedeutung psychologischer und sozialer Faktoren für die Entstehung, Diagnostik, Behandlung, (…) einer Tumorerkrankung zu verstehen und Unterstützungsangebote in Form von Gesprächen und ggf. notwendige Interventionen anzubieten. Mit eingeschlossen sind neben den betroffenen Gästen auch ihre An- und Zugehörigen. Neben der palliativpflegerischen, -medizinischen, seelsorgerischen Unterstützung und den Angeboten durch die Aromapflege, sowie den Angeboten durch die Ehrenamtlichen bietet die Psychoonkologie eine wichtige Säule im Hospiz im Landkreis Göppingen. |
17:20 – 17:30 h | Abschließende Diskussion |
Es werden Konzepte erarbeitet und aufgezeigt, wie terminal Kranke einfühlsam schmerzmedizinisch und palliativ behandelt werden können und wie dabei Teams von Palliativ- und Hospizeinrichtungen die besondere Herausforderung und die Belastung im Umgang mit multimorbiden Patienten mit Engagement und Freude meistern können.
gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich
Für die Fortbildung
werden bei der LÄK BaWü 4 Fortbildungspunkte (FP) der Kategorie A
beantragt.