Seminar Palliativmedizin
Freitag, 8. Oktober 2021, 14:00 – 17:30 Uhr
Stadthalle Göppingen - Foggia-Saal
Blumenstraße 41
73033
Göppingen
HERAUSFORDERUNGEN IN DER LEBENSENDPHASE
Moderation: Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen
Einführung ins Seminar Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen |
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14:00 – 14:50 | Was ist neu an der Tumorschmerz-Leitlinie Johannes Horlemann, Kaevelar |
14:50 – 15:35 |
Für eine bessere Lebensqualität: Opioide und Cannabis in der Palliativmedizin Norbert Schürmann, Moers Zugegeben Palliativmedizin ist viel mehr als die Gabe von Medikamenten. Allerdings kann unsere Behandlungsoption insbesondere der Symptomenkontrolle ständig verbessert und optimiert werden. Primum non nocere – erstens nicht schaden! Halten wir uns auch daran? Keiner von uns möchte den Patienten Schaden zufügen. Leider werden immer noch schwerst kranke Menschen mit Medikamenten eingestellt die Ihnen nicht nur nicht helfen-sondern auch Schaden zufügen. Dabei haben wir die Möglichkeit durch den Einsatz von Cannabinoide mit Opioiden die Situation Palliativer Patienten zu verbessern und …den Patienten nicht zu schaden. - Der Vortrag geht auf die Besonderheit der Symptomenkontrollierten Therapie in der Palliation auch Anhand von Fallbeispielen ein. |
15:35 – 16:00 | Pause |
16:00 – 16:45 |
Opioid-induzierte Obstipation – verstehen, erkennen,
behandeln. Die DGS-PraxisLeitlinie hilft! Michael A. Überall, Nürnberg |
16:45 – 17:15 | Algesiologische Fachassistenz im Hospiz verbessert
qualifizierte Schmerztherapie Marta Alfia und Mitarbeiterinnen, Göppingen In der letzten Lebensphase eines Menschen spielen Schmerzen und damit verbundene Ängste häufig eine große Rolle. Es geht nicht nur um die Angst vor dem Sterben, sondern die Sorgen vor einem schmerzvollen Lebensende sind groß. Das Team um Hospizleiterin Marta Alfia hat sich zum obersten Ziel gesetzt, den betreuten Gästen diese Angst zu nehmen und ihre Schmerzen bestmöglich zu lindern. Dabei kommt nicht nur die medikamentöse Schmerztherapie zum Zuge. Sie setzen auch auf nichtmedikamentöse Schmerzangebote. Unterstützt werden die Pflegekräfte dabei von Dr. Gerhard Müller-Schwefe, dem Chef des Göppinger Schmerz- und Palliativzentrums und dem Initiator des Vereins für das stationäre Hospiz. Dank der finanziellen Unterstützung der „Guten Taten“ der NWZ konnten die beiden erfahrenen Hospiz-Pflegefachkräfte Christine Bürkmayer Schurr und Susanne Heidenreich Weiterbildungen zur „Algesiologische Fachassistenz“ und zu „Pflegeexpertinnen für nichtmedikamentöses Schmerzmanagement“ absolvieren. Neben der medikamentösen, vom Arzt verordneten Schmerztherapie, gibt es weitere Möglichkeiten zur Behandlung von Schmerzen. Dies kann das „TENS Gerät“ (Transcutane Elektrische Nervenstimulation) sein oder Anwendungen von Wärme, Kälte oder schmerzreduzierende Lagerungen. Lerninhalte der Weiterbildungen waren auch Behandlungsformen aus der Akupressur und des Tapings. Zu den nichtmedikamentösen Maßnahmen gehört zum Beispiel die Aromapflege, die schon seit Längerem fester Bestandteil der Arbeit des Faurndauer Hospizes ist. Dazu gehören neben Einreibungen und Massagen mit speziellen schmerzlindernden und muskelentspannenden Ölmischungen auch Therapien mit Licht und Farben, die das Wohlbefinden des Gastes positiv beeinflussen. Dazu gibt es spezielle Lampen, die mitFarben die Stimmung beeinflussen. Dies kann, falls vom Gast gewünscht, mit Musik kombiniert werden. „Zeit“ ist neben Wissen und Fertigkeit eine wichtige Grundvoraussetzung um die Hospiz-Gäste und deren Angehörige optimal betreuen und begleiten zu können. Zeit und die hohe Fachlichkeit des Personals gibt den Gästen die Ruhe, um angstfrei und in Würde ihre letzte Reise anzutreten. Die Angehörige wissen dies in der hoch emotionalen Phase des Abschiedsnehmens sehr zu schätzen. |
17:15 – 17:30 | Abschließende Diskussion |
Im Zentrum stehen Konzepte für eine einfühlsame Schmerz- und Palliativtherapie terminal Kranker sowie Strategien, wie Teams von Palliativ- und Hospizeinrichtungen die Herausforderungen und Belastungen der Versorgung multimorbider Patientinnen und Patienten mit Engagement und Freude meistern können.
Änderungen vorbehalten - gebührenfrei - Voranmeldung erforderlich!
Für die Fortbildung werden bei der LÄK BaWü 4 Fortbildungspunkte (FP)
der Kategorie A beantragt.