Wissenschaftliche Fortbildung

Samstag, 12. Oktober 2024 | 08:45 – 16:00 Uhr

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SCHMERZMEDIZIN HEUTE – Bewährtes und Neues

Einführung und Moderation

Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen

08:45 – 09:00

Verschlungene Pfade – wohin entwickelt sich die Schmerzmedizin?

Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Göppingen

09:00 – 09:45

Back to nature: Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit eines phytotherapeutischen TNFα-Inhibitors vs. NSAR unter Alltagsbedingungen

Michael A. Überall, Nürnberg

09:45 – 10:15

Fahrtauglichkeit unter Cannabinoiden – juristische Aspekte

Arno Zurstraßen, Köln-Lindenthal

In dem Vortrag werden die rechtlichen Herausforderungen und Implikationen der Fahrtauglichkeit unter dem Einfluss von Cannabinoiden beleuchtet. Mit der zunehmenden Legalisierung von Cannabis stellt sich die Frage, wie der Gesetzgeber und die Gerichte auf die veränderten Bedingungen reagieren. Es wird auf die aktuellen gesetzlichen Regelungen, die Rechtsprechung sowie auf die Nachweis- und Beweisproblematik eingegangen. Zudem wird erörtert, wie sich der Nachweis von Cannabinoiden auf die Fahreignung und mögliche straf- sowie verwaltungsrechtliche Konsequenzen auswirkt. Der Vortrag soll ein tieferes Verständnis der juristischen Aspekte in diesem Bereich vermitteln.

10:15 – 11:00

Cannabinoide in der GKV – Ansprüche – Verordnung

Philipp Müller-Schwefe, Göppingen

Bei wenigen ärztlich verordneten Maßnahmen gab es in den letzten Jahren so viele Veränderungen und so viel Verunsicherung wie bei der Verordnung von Cannabinoiden zulasten der GKV. Dabei sind Statuswandel vom Betäubungsmittel und die Teillegalisierung formale Änderungen. Der Wegfall des Genehmigungsvorbehaltes ohne klare Verordnungsempfehlung ist jedoch eine Veränderung die nachhaltig zu Verunsicherung führt. In diesem Vortrag beleuchtet Philipp Müller-Schwefe nicht nur den Verordnungsprozess und mögliche Strategien ohne Genehmigungsvorbehalt, sondern auch wie dieser effizient gestaltet wird.

11:00 – 11:30

Pause

11:30 – 12:15

Einmal – zweimal – dreimal
Progressive Wirkung von hochkonzentriertem Capsaicin bei diabetischer Polyneuropathie unter Alltagsbedingungen hinterfragt.

Michael A. Überall, Nürnberg

12:15 – 13:00

Ganzheitliche Spezielle Schmerztherapie: Stellenwert konservativer, invasiver und neuromodulativer Verfahren. Ist dieser holistische Ansatz möglich?

Richard Ibrahim, München

Das üblicherweise schwer zu behandelnde Patientenkollektiv mit chronischen Rückenschmerzen zeigte erfreuliche Responderraten hinsichtlich des VAS, ODI und SF-36. Die Epiduroskopie ist daher eine mögliche Alternative für therapierefraktäre, meist als unspezifisch bezeichnete Rücken- und Beinschmerzen, die bereits viele Jahre bestehen.

Abstract Preview

13:00 – 13:30

Pause

13:30 – 14:45

Medikamentöse Migräneprophylaxe – Status quo 2024 …

… bei Erwachsenen

Philipp Müller-Schwefe, Göppingen

… bei Kindern und Jugendlichen

Michael A. Überall, Nürnberg

… bei Erwachsenen: Kaum eine Erkrankung kann auf innovativere Therapieentwicklungen in der Schmerzmedizin zurückblicken wie die Migräne. Endlich haben wir hocheffektive, auf die Prophylaxe der Migräne ausgerichtete Medikamente. Trotzdem spielen beim Blick in die Leitlinien unspezifische Prophylaxen weiterhin eine Rolle. Wie können spezifische Therapien ohne Risiko vor Regress verordnet werden.? Wie können wir unter diesen Anforderungen einen auf unsere Patienten abgestimmten Therapieplan aufstellen? Philipp Müller-Schwefe freut sich, diese Themen und die Frage, wie die Versorgung der Migränepatienten flächendeckend verbessert werden kann, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu diskutieren.

14:45 – 15:00

Pause

15:00 – 15:45

Migränetherapie der Zukunft

Charly Gaul, Frankfurt am Main

Sowohl zur Akuttherapie als auch zur Prophylaxe öffnen sich aktuell in der Migränetherapie neue Wege. Neue Therapien sind immer mit der Hoffnung auf bessere Verträglichkeit und Wirksamkeit verbunden und stellen eine Option für Betroffene dar, die bislang trotz aller mittlerweile verfügbaren neuen Therapieoptionen noch nicht erfolgreich behandelt werden konnten. Mittlerweile haben 4 verschiedene Monoklonale Antikörper gegen CGRP und den CGRP-Rezeptor haben die Prophylaxeoptionen verbessert – aber es ist längst nicht Schluss. Wer soll den Antikörper wechseln und wie hoch sind die Erfolgsaussichten? Weiterhin besteht die Option etablierte Therapien wie Botulinumtoxininjektionen mit den neuen Therapien zu kombinieren, wenn mit einer Substanz alleine noch kein Erfolg erzielt werden kann, dazu werden aktualle und klinische Daten vorgestellt. Rimegepant und Atogepant sind in Europa zugelassen aber in Deutschland noch nicht verfügbar, da die Kostenerstattung im deutschen Gesundheitswesen noch nicht abschließend geklärt ist. Wie ist der Stellenwert dieser Substanzen auch im Vergleich zu den Antikörpern? Ein neuer Antikörper gegen PACAP wird zur Migräneprophylaxe in klinischen Studien der Phase 3 untersucht, die Daten der Phase 2 Studie lassen hoffen, dass damit ein ganz neuer Ansatz erfolgreich zur Anwendung kommt. Auch neue nichtmedikamentöse Behandlungsoptionen durch Medizinprodukte werden aktuell verfügbar, wie ist Remote Electrical Neuromodulation (REN) in der akuten Wirkung im Migräneanfall und als Prophylaxe einzuordnen?

15:45 – 16:00

Abschließende Diskussion

Neue Ergebnisse der Schmerzforschung und der Versorgungsforschung sowie ihre Relevanz für die tägliche Arbeit stehen im Zentrum der 27. Südwestdeutschen Schmerztage – renommierte Forscher sowie Versorgerinnen und Versorger haben ihre Teilnahme zugesagt! Die Südwestdeutschen Schmerztage 2024 bieten die ideale Gelegenheit zum Austausch mit den Referentinnen und Referenten, den Kolleginnen und Kollegen und mit allen an der Schmerzmedizin Interessierten.

Wichtige Information:

Änderungen vorbehalten – gebührenfrei – Voranmeldung erforderlich!

Für die Fortbildung werden bei der LÄK BaWü 8 Fortbildungspunkte (FP) der Kategorie A beantragt.

Fortbildungspunkte

Für detaillierte Informationen zu den Fortbildungspunkten dieser Veranstaltung, besuchen Sie bitte unsere Fortbildungspunkte-Seite. Dort finden Sie eine Übersicht der anerkannten Punkte sowie wichtige Hinweise zur Zertifizierung und Übertragung der Punkte.